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Relevanz von Würde in Unternehmen und Gesellschaft

Christian Eckart • Nov. 19, 2020

Was ich mit "Würde" unterlegen kann

Würde ist für mich die Möglichkeit, das jeder Mensch sein individuelles Potenzial (spirituell könnte man auch sagen, sein Auftrag auf der Erde) in Freiheit entdecken und umsetzen kann. Das ist letztlich eine sehr individuelle Entwicklung. Die Rahmenbedingung dafür sind recht einfach aufgezählt und dennoch eine kontinuierliche Herausforderung sie sicher zu stellen: eine freiheitlich organisierte Gesellschaft, in welcher die Menschen frei von Bevormundung oder Gängelung (staatlicherseits) Entscheidungen und Erfahrungen selbst gestalten können. Das bedeutet zusammengefasst die Möglichkeit persönlich zu Lernen und zu Wachsen mit allen Konsequenzen.


Würde sehe ich aktuell in zwei Zusammenhänge als relevant:

  1. Unternehmen: Würde könnte für eine gewisse Zeit die vielfältigen Ansätze aus Changemanagement und Kommunikationstechniken zusammenführen und als ein "Werkzeugkasten" für die Begleitung von Menschen in Veränderungsprozessen genutzt werden. Für eine konstruktive und achtsame Kommunikation und Zusammenarbeiten ist meiner Ansicht nach bereits alles vorhanden, gerade aus der agilen Welt und unterschiedlichen Ansätzen aus der Organisationsentwicklung. Hier gibt es Tonnenweise und seit Jahren Literatur und Best-Practises. Ein Punkt ist allerdings häufig zu beobachten, auf die innere Haltung kommt es an mit der Veränderungsprozesse begleitet werden. Die Anwendung von Methoden sind neutral, deshalb ist ein klares Verständnis von Würde als Haltung so wichtig. Je greifbarer und konkreter Würde beschrieben werden kann, desto eher kann sie auch von anderen verstanden und mitgetragen werden. Und dann wirkt auch der Werkzeugkasten in die Richtung "Würde".
  2. Gesellschaft: aus meiner Wahrnehmung befindet sich unsere Gesellschaft (Fokus Deutschland) in einem Dilemma. Wir leben in einer Umbruchzeit. Es sind sowohl Bilder und Strukturen aus der Vergangenheit wirksam, als auch der Versuch neue zu finden. Kennzeichen von Umbrüchen ist die Unsicherheit, die Suche nach Vertrauen in neue wirksame Bilder und Strukturen. Konkret ist dies zu beobachten in den aktuellen Diskussionen unserer Zeitthemen: Freiheit vs. Sozialismus; Marktwirtschaft vs. Staatswirtschaft; Klimarettung vs. Verschuldung; Weltuntergang vs. Null-Entwicklung; Innovation vs. staatliche Vorgaben; Vermögensaufbau vs. Enteignung durch Steuern und Gebühren, Private Initiativen vs. Bürokratie; Unternehmertum vs. Kollektivismus....etc. Die Positionen werden zunehmend härter, die Akzeptanz Andersdenkender geringer, die Argumente einseitiger und fanatischer, damit steigt der Anteil der Ideologen. Es fehlt eine Brücke wieder in den Dialog zu kommen. Die Möglichkeit verschiedene Perspektiven anzunehmen und zu testen. Der Schritt von Ideologen zur Gewalt (egal von welcher politischen, religiösen oder gesellschaftlichen Richtung) wird kleine. --> Würde ist neutral, keine Weltanschauung, keine Ideologie. Würde kann eine Brücke für einen neuen Dialog werden, in welchem keiner sein Gesicht, keiner seine Würde verlieren muss. Das ermöglicht wieder in das Gespräch zu kommen ohne "verbrannte" Diskussionen belasten zu müssen und könnte ein Neuanfang im Zusammenleben bewirken.


von Torsten Aé 16 Nov., 2020
Der Slogan Würde - Macht - Sinn gefä llt mir gut! Meine eigene Sichtweise dazu
von Peter Godulla 11 Nov., 2020
„Die Würde des Menschen ist unantast bar.“ So steht es im Grundgesetz und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Menschenwürde muss man sich nicht verdienen oder erarbeiten. Doch was bedeutet das eigentlich?
von Carina Schweitzer 08 Nov., 2020
Gedanken zum Impulslab in Krefeld im Oktober 2020
von Anna Werr 03 Nov., 2020
Die Würde ist tief in uns verankert. Im Alltag wird sie oft überlagert von den verschiedensten Emotionen, die unser Denken und Handeln beeinflussen. Der Sinn ist ein Gefühl, dass sich einstellt, wenn alles stimmig ist, für mich ist es wie ein Treibstoff. Macht entsteht, wenn das Streben danach wegfällt und die Würde mit dem Sinn die Handlungen bestimmt. Würde.Macht.Sinn sind die drei wichtigsten Bestandteile für eine lebenswerte Unternehmenskultur. Anna Werr Identity & Design begleitet Unternehmer*innen auf dem Weg zu Ihrer Firmenidentität. Die eigens dafür entwickelte PCI-Methode bringt Visionen, Ziele und letztlich die Botschaft des Unternehmens klar auf den Punkt.
von Claudia Domke 05 Okt., 2020
Meine ersten Erfahrungen mit dem W.M.S. Schlüssel... ... und dem Spiel mit der Anordnung der drei Begriffe - Würde, Macht und Sinn. Nach unserem Impulslab in der wunderbaren Tauglerei habe ich mir täglich die drei Begriffe angeschaut und mit ihnen gespielt. Ich wollte die Stimmigkeit für mich erschließen. Auf rein rationaler Ebene hätte ich jegliche Reihenfolge irgendwann und -wie erklären können. Erst in der Gegenwärtigkeit einer Erfahrung, die mit heftigen Emotionen einherging, habe ich die Stimmigkeit für mich entschlüsseln können. Die Emotion, als Signatur jeglicher Erfahrung und das kognitive Übersetzen derer, hat mir die Antworten förmlich auf einem Silbertablett präsentiert. Ich war wieder in der Lage meine Vision von einem neuen gesellschaftlichen Miteinander, meine Werte und Bedürfnisse zu sehen. Dann konnte ich mich ermächtigen und weiterer Illusionen berauben – ein Freiheitsschlag! Die Schleier meiner Ängste und Illusionen hatten mir kurzzeitig die Sicht verhüllt. Diese Klarheit hat mich innerlich zentriert und einen Sinn finden lassen. Mein persönlicher W.M.S. Schlüssel ermöglichte mir neue Entscheidungen, sowie neue Handlungsoptionen. Das Annehmen des Ist-Zustands und Gegenwärtigkeit erscheint mir als eine zu vermittelnde Zukunftskompetenz, die Vertrauen erwachsen lassen kann. Oft verlieren wir essentielle Tagesenergie für das Bedauern, was in der Vergangenheit war und für die Sorge, was in der Zukunft sein könnte.
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